Wir Deutsche sind Reise-Weltmeister. Uns stehen die Mittel zur Verfügung manchmal sogar mehrfach im Jahr andere Länder zu bereisen und fremde Kulturen kennenzulernen. Dies kann manchmal jedoch problematischer sein als man zunächst annimmt. Wir müssen an unserem Urlaubsziel mit Erkrankungen rechnen, die es so bei uns nur sehr selten oder überhaupt nicht gibt und uns auf andere klimatische Bedingungen einstellen. Auf Vieles kann man sich aber vorbereiten – zum Beispiel durch Impfung und Aufklärung. Wir können Ihnen maßgeschneiderte Reiseempfehlungen mit auf den Weg geben und gegebenenfalls notwendige Impfungen durchführen. Sollten Sie unter chronischen Krankheiten leiden, so ist eine umfassende Beratung umso wichtiger. Gerade hier sollten wir gemeinsam Ihre Medikamenteneinnahme und eventuelle Komplikationen während Ihrer Reise besprechen. Sollten Sie Medikamente einnehmen, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen (z.B. Opiate (Morphin)), müssen Sie die Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes kennen und einhalten. Hierzu informieren Sie sich bitte in der Botschaft Ihres Reiselandes über die entsprechenden Bestimmungen und bringen zu unserem Termin die auszufüllenden Formulare mit. So können wir Ihnen unnötigen Ärger ersparen!
Gelbfieberimpfstelle


Gelbfieber ist eine Infektionserkrankung, die durch das Gelbfieber-Virus verursacht wird. Das Virus wird durch Stechmücken als Vektor übertragen und ist in tropischen und subtropischen Gebieten Südamerikas und Afrikas verbreitet. Gelbfieber hat eine Inkubationszeit von drei bis sechs Tagen, nach der es zu einem plötzlichen Fieberanstieg auf über 39° C (und manchmal auch über 40° C) kommt. Die meisten Fälle verlaufen mild, die Infektion äußert sich dann nur mit Fieber, Übelkeit und Schmerzen und klingt nach einigen Tagen wieder ab. Manchmal kommt es jedoch zu schweren, mitunter tödlich endenden Verläufen mit Leberschädigung, Entwicklung einer Gelbsucht (als Ausdruck einer Hepatitis, daher der Name der Krankheit) und Störung der Blutgerinnung (verstärkter Blutungsneigung, hämorrhagische Diathese). Das Gelbfieber zählt deswegen zu den sogenannten Hämorrhagischen Fiebern. Gegen Gelbfieber existiert eine sehr sichere und effektive Impfung, die in den 1930er/1940er Jahren von dem südafrikanischen Virologen Max Theiler entwickelt wurde. In einigen Ländern besteht eine Impfpflicht für einreisende Personen. Da keine kausale Therapie für Gelbfieber bekannt ist, sind neben Impfprogrammen insbesondere Maßnahmen zur Kontrolle der übertragenden Gelbfiebermücke in den betroffenen Ländern von großer Bedeutung.